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Willkommen beim am meisten nachgefragtesten Format bei Zart&Bitter! // Heute: Das Messer-Attentat auf Oskar Lafontaine (damals noch SPD) im April 1990, der damals als Kanzlerkandidat bzw. Ministerpräsident im Saarland viele kontroverse Prognosen zu den Folgen der Wiedervereinigung geäußert hat. Ist ein Hinweis auf das aktuelle Privatleben von Lafo jetzt ein harter Spoiler? // Am 25.4. hatte Oskar Lafontaine einen Termin in einer völlig überfüllten Halle in Köln-Mühlheim — Adelheid Streidl schlich sich am Ende der Veranstaltung mit Blunensträußen auf die Bühne und stach beim Beugen über das Autogrammbuch zu [Stepahn stellt zu detaillierte Fragen] — in den Hals, lebensgefährlich verletzt! // Damals ging sowas noch, da hat man noch ein Bad in der Menge genommen. // Exkurs: Das Motiv beim Pistolen-Attentat auf den Papst? // Zurück zum Messerattentat: Es gibt Aufzeichnungen zum Attentat, da parallel gefilmt und die Frau festgehalten wurde. Was war das Motiv? // Die Attentäterin, bei der seit ihrer Scheidung eine Wesensveränderung bemerkt wurde, war Nachbarin von Michas Patentante. Sie verbreitete Verschwörungstheorien und war wegen paranoider Schizophrenie in psychotherapeutischer Behandlung. Als die Vormundschaft von Frau Streidel aufgehoben wurde, verschlechterte sich ihr Zustand Ende der 80er Jahre. Ihre Schwester kämpfte vergeblich um eine erneute Vormundschaft. // Im Prozess war die Täterin geständig. Sie wollte ein Zeichen gegen die angeblichen Folterfabriken in Deuschland setzen. Oskar Lafontaine war dabei ein zufälliges Opfer und danach glücklicherweise erstaunlich schnell wieder genesen. // Was waren denn die Inspirationsquellen für diese schrägen Verschwörungstheorien? — Sowas gibt’s doch schon seit hunderten von Jahren. Wenn man ggf. unter Verfolgungswahn leidet, ist man vielleicht schneller offener für sowas. // Frau Streidel wurde 2020 nach 30 Jahren aus der Psychiatrie entlassen. // Für Oskar Lafontaine war das Danach schwieriger, auch mit Parteisupport, Wahlkampf sowieso. // Im gleichen Jahr im Oktober dann noch das Attentat auf „Politstreber“ Wolfgang Schäuble! // Wo lebt denn jetzt die Attentäterin? Und wie heißt der Paragraph, der nicht verhinderte Verbrechen ahndet? [§138StGB? Anm. d. Red.]//
Song: The KVB — Again and Again //
35:20 //
Einsteig in den neuen Fall über Zeichentrickfilme: Wer kennt noch „In einem Land vor unserer Zeit“? Hoch traumatisierend! Gleicher Filmemacher wie Feivel der Mauswanderer // Warum erzählt Micha davon? Weil es um die 10-jährige amerikanische Sprecherin Judith Brarsi, Tocher von ungarischen Einwanderern, geht. Der Vater kam mit dem Erfolg der Tocher nicht klar, immer wieder gibt es Anzeigen wegen häuslicher Gewalt. Als die Mutter den Vater verlassen will und zögert, passiert ein erweiterter Suizid: Der Vater erschießt die Tochter, die Mutter, zündet das Haus an und richtet sich selbst. Auf dem Grabstein von Judith steht ein Zitat von ihrer berühmtesten Rolle. // Hochdramatisch und traurig. //
Das war Crime-Stories X.
Ciao //